Wie Sie als Arbeitgeber die Gefährdungsbeurteilung als zentrales Dokument im Arbeitsschutz erfolgreich implementieren.

Möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Mitarbeiter in einer sicheren und gesunden Arbeitsumgebung arbeiten? Im heutigen Blogbeitrag gehe ich darauf ein, wie bedeutend es ist, Ihre umfassende Gefährdungsbeurteilung auch entsprechend zu etablieren. Denn sie ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen zu maximieren. Indem Sie potenzielle Risiken identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, können Sie Unfälle und Gesundheitsschäden verhindern!

Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung

Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz sind für jedes Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Um diese zu gewährleisten, ist die Gefährdungsbeurteilung ein unverzichtbares Instrument im Arbeitsschutzmanagement.
Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie kann sie als zentrales Dokument im Unternehmen etabliert werden? Die Gefährdungsbeurteilung ist mehr als nur eine gesetzliche Pflicht – sie ist ein proaktiver Ansatz, um potenzielle Risiken am Arbeitsplatz zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen.

Weiterführende Informationen zur Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung und die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland lesen Sie bitte im Blogbeitrag:

Wichtiges zur Gefährdungsbeurteilung (arbeitsschutz-leipzig.de)

Um das Thema Gefährdungsbeurteilung in ihrem Unternehmen entsprechend wertzuschätzen und zu „leben“, bedarf es einiger wichtiger Schritte:

Etablierung der Gefährdungsbeurteilung

• Klare Richtlinien und Verfahren festlegen:

Definieren Sie klare Richtlinien und Verfahren für die Durchführung, Aktualisierung und Aufbewahrung der Gefährdungsbeurteilung mit Ihrer Fachkraft für Arbeitssicherheit. Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter wissen, wie sie auf das Dokument zugreifen können und wie sie es verwenden sollen. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv mit in die Erstellung und Aktualisierung des Dokuments ein!

• Integration in das Managementsystem:

Integrieren Sie die Gefährdungsbeurteilung in das bestehende Managementsystem Ihres Unternehmens. Dies kann bedeuten, dass sie Teil des Qualitätsmanagementsystems, des Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystems oder anderer relevanter Systeme wird. Machen Sie die Prozesse im jeweiligen Managementsystem transparent, sodass diese analysiert und bewertet werden können. So sind Sie auf gutem Wege, die Gefährdungsbeurteilung in allen Ebenen des Unternehmensmanagements aufzunehmen und weiterzuentwickeln.

• Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung:

Schulen Sie Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens über die Bedeutung der Gefährdungsbeurteilung und wie sie aktiv bei deren Erstellung und Aktualisierung beitragen können. Eine aktive Zusammenarbeit wird sich positiv auf eine umfassende Gefährdungsbeurteilung hin zu einer Reduzierung unsicherer Arbeitsbedingungen auswirken!

• Kommunikation und Transparenz:

Stellen Sie sicher, dass die Gefährdungsbeurteilung für alle Mitarbeiter leicht zugänglich ist und regelmäßig überarbeitet wird. Kommunizieren Sie offen über potenzielle Gefahren und die ergriffenen Maßnahmen zur Risikominderung. Gemeinsam mit Ihrer Fachkraft für Arbeitssicherheit können Sie dazu geeignete Methoden entwickeln, Ihr Team entsprechend zu informieren.

• Einbeziehung der Mitarbeiter:

Ermutigen Sie Mitarbeiter dazu, aktiv an der Gefährdungsbeurteilung teilzunehmen, indem Sie ihre Kenntnisse und Erfahrungen über potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz einbringen. Ihre Mitarbeiter, die tagtäglich mit den Prozessen und Maschinen arbeiten, sehen die eventuellen Probleme, Gefahren und Risiken dabei am besten. So können Sie eine umfassendere und praxisorientierte Beurteilung der Arbeitsprozesse gewährleisten.

• Management-Unterstützung:

Sensibilisieren Sie Führungskräfte und Manager dafür, dass die Gefährdungsbeurteilung ein wichtiges Instrument zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ist. Sichern Sie sich die Unterstützung des Managements für die Gefährdungsbeurteilung, indem Sie die Bedeutung des Dokuments sowohl für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter als auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften betonen.

• Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung:

Überprüfen und aktualisieren Sie die Gefährdungsbeurteilung regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie relevante Gefahren und angemessene Maßnahmen zur Risikominderung enthält. Dies kann im Rahmen von jährlichen Überprüfungen oder bei Änderungen am Arbeitsplatz erfolgen. Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit unterstützt Sie gerne dabei!

Fazit

Für eine erfolgreiche Implementierung der Gefährdungsbeurteilung in Ihren Arbeitsschutz sind Engagement, Zeit und Ressourcen gefragt. Doch die Investition lohnt sich, denn sie trägt dazu bei, die Sicherheit und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten und das Risiko von Unfällen und Krankheiten am Arbeitsplatz zu minimieren.

Referenzen

Laun, J. (2018). Arbeits- und Gesundheitsschutz im Unternehmen: Integratives Management von Gefährdungen und Belastungen. Springer-Verlag.
Lehmann, A., & Strasser, H. (2017). Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement: Integration in das Betriebliche Managementsystem. Vahlen.
Hilbert, J., & Rehn, N. (2020). Arbeitsschutzmanagement: Integration von Gesundheit und Sicherheit in die Betriebsorganisation. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG.